"Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde gelegt fällt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt bringt es reiche Frucht."
(Johannes-Evangelium 12 ,24)
Worte, die mehr sind als eine allgemeine Lebensweisheit. Es geht nicht etwa um das ewige Stirb und Werde. Jesus sagt dieses Wort über sich selbst, er steht dabei auf den Plätzen und Straßen
Jerusalems, Menschen bevölkern die Straßen, ein großes Fest wird vorbereitet. Inmitten der geschäftigen und fröhlichen Stimmung spricht Jesus dieses rätselhafte Wort.
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein …
Bitterkeit klingt an. Schmerzen und Leid stehen plötzlich unvermittelt im Raum. Am Ende verraten und verlassen ihn alle. Ganz allein mit unsäglicher Pein und Verzweiflung stirbt er am Kreuz.
Sein Wort ist wie ein Gleichnis künftiger Vollendung. Im Sterben Jesu geschieht der Durchbruch zum neuen Leben. Aus ihm lässt Gott neues Leben sprießen. Jesus teilt die Einsamkeit alles Sterblichen.
Daraus erwächst ein neues Beisammensein zwischen Gott und dem Menschen. Wir sind die Frucht. In der Frucht keimt die Hoffnung. Die Frucht kann andere satt machen. Wir können andere spüren lassen,
dass sie nicht allein sind.
Das ist unsere Aufgabe.
wunder des weizenkorns
sie hatten ihm nicht richtig zugehört
als er vom weizenkorn sprach
sonst hätten seine Gegner
ihn nicht unter die erde gebracht
wo er keimen konnte und frucht bringen
dreißigfach und hundertfach
Andreas Knapp: in ganz knapp, Gedichte an der Schwelle zu Gott, echter Verlag, s. 98
Impulse
Diese Spur wurde gelegt von Heinz Lenhart
Aus "Spurensuche" vom 18. März 2024
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